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Newsbeitrag
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04.12.2018
Eine Woche mit Deutschen – die Verdener waren zu Besuch

Wir stammen aus DSD-Klassen und das war unser erster Austausch. Wir wissen nicht, ob wir drei deshalb oder wegen eines anderen Grunds sehr begeistert darüber waren. Wir hatten nur gesprochen, wie wir irgendwann vielleicht einen neuen Freund aus Deutschland für eine Woche oder mehr unterbringen würden oder überhaupt, ob wir eine solche Möglichkeit haben würden! Aber mit ein bisschen Glück haben wir es geschafft!

Wir hatten sehr große Erwartungen wegen der vorigen Geschichten von manchen unserer Freunde. Wir hatten gehört, dass es immer sehr lustig und sehr angenehm für beide Seiten war. Und ja, auf der einen Seite war es wirklich so, aber es gab auch Momente, in denen die Deutschen sich für nur wenig in Bulgarien interessierten und ein sehr neutrales Verhalten zeigten. Einige von ihnen, mit manchen Ausnahmen, hatten keine Lust auf ein Gespräch gezeigt und wie man begreifen kann, war das eher peinlich und unangenehm für uns, nicht nur für uns drei. Aber wir wollen in erster Linie die schönen Momente erwähnen, die wir alle erlebt haben!

An dem Tag, an dem unsere Austauschpartner gelandet waren, gingen wir mit ihnen durch die Innenstadt von Sofia und führten sie in den Alltag bulgarischer Schüler ein. Am nächsten Tag hatten wir nach der Schule eine Stadtführung organisiert, bei der wir den Verdenern einen Teil der bulgarischen Geschichte und die interessantesten Sehenswürdigkeiten von Sofia vorgestellt haben. Am nächsten Tag reisten wir nach Plovdiv, wo wir die Überreste der Römerzeit – das Stadion und das Theater – sowie die klassischen bulgarischen Häuser der Wiedergeburt besichtigen konnten, die unseren deutschen Altersgenossen völlig neu und unbekannt waren. In einem der Häuser erzählte man uns von der Herstellung von Kaschmir und zeigten uns wunderschöne Dekorationen aus Flaschenkürbissen – einer typisch bulgarischen Kürbissorte. Natürlich haben wir es geschafft, die Aussicht von einem der Hügel von Plovdiv zu genießen und einige Stunden im Stadtzentrum zu verbringen.

Unser nächster Ausflug war die Ledenika-Höhle bei Vratsa. Dort erfuhren wir von den verschiedenen Felsformen und wie sie und die Höhlen sich bilden. In dem größten Saal gab es eine Lichtshow. Sie war sehr interessant, niemand hatte ein solches Ding zuvor gesehen! Deshalb waren alle recht fasziniert! Dann fuhren wir zum Kletterpark „Prikazkata“ (zu deutsch: Märchen). Er war so gar nicht, was wir erwartet hatten. Der Ort war eine industrielle Zone mitten in einem Fabrikgelände. Die Leiter teilten uns in zwei Gruppen – die erste ging in das Gebäude und die zweite schoss mit Paintballwaffen, Bogen und einem Luftgewehr. Das war ziemlich geil! Leider konnte der zweite Teil von uns nicht hineingehen, weil unsere Leiter entschieden, dass die „Attraktion“ dort zu gefährlich war. Trotzdem war alles einschließlich der Gruppenaktivitäten sehr toll und brachte uns den Deutschen näher.

Dann an dem Abschlussabend erfuhren die Deutsche über die bulgarische Kultur und Tänze. Gemeinsam tanzten und sangen wir, so dass die Gäste im Lokal Zeugen gelebter Völkerverständigung wurden. Unserer Meinung nach war das ein überaus gelungener Schluss des Austausches!

Ein Bericht von Boris Goranov, Venelin Kolev und Neda Borissova aus den 10. Klassen

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