Zeichen gegen Rassismus: Mercedes färbt Formel-1-Silberpfeil schwarz

Mit dieser Lackierung geht der Mercedes W11 am Freitag im freien Training von Österreich auf die Rennstrecke

Mit dieser Lackierung geht der Mercedes W11 am Freitag im freien Training von Österreich auf die Rennstrecke

Foto: Daimler AG/MERCEDES AMG F1

Keinen Meter Platz für Rassismus – auch auf der Rennstrecke!

Wenn die Formel 1 am Freitag in Spielberg/Österreich erstmals seit der Corona-Pause wieder loslegt, wird das Mercedes-Team ein ganz besonderes Autos auf die Piste schicken.

Der W11 von Lewis Hamilton (35) und Valtteri Bottas (30) wird ganz in schwarz eingefärbt sein.

Seit dem Comeback von Mercedes als Werksteam 2010 waren die Boliden stets in der legendären Tradition der Silberpfeile primär in silber gehalten, mit wechselnden Beifarben in türkis, oder blau. Jetzt für die Saison 2020 der radikale Bruch. Um ein deutliches Zeichen gegen Rassismus zu setzen.

Teamchef Toto Wolff (48) am Montag in einer Mitteilung des Teams: „Rassismus und Diskriminierung haben keinen Platz in unserer Gesellschaft, unserem Sport und unserem Team: Davon sind wir bei Mercedes fest überzeugt. Doch die richtigen Überzeugungen und die richtige Geisteshaltung sind nicht genug, wenn wir stumm bleiben. Wir möchten daher unsere Stimme und unsere weltweite Plattform nutzen, um uns für Respekt und Gleichberechtigung einzusetzen. Die Silberpfeile werden in der gesamten Saison 2020 in schwarz antreten, um unser klares Engagement für mehr Vielfalt in unserem Team und unserem Sport zu demonstrieren.“

Auf dem Cockpitschutz Halo beider Autos wird neben der schwarzen Lackierung auch der Schriftzug „End Racism" zu sehen sein, zudem wird die neue Formel 1-Initiative „#WeRaceAsOne“ für mehr Diversität im Motorsport auf den Rückspiegeln des Autos stehen.

Lewis Hamilton, aktuell einziger schwarzer Pilot der Formel 1: „Ich möchte Toto und dem Vorstand von Mercedes ein riesiges Dankeschön dafür aussprechen, dass sie sich die Zeit genommen haben, um zuzuhören, zu reden, meine Erlebnisse und Leidenschaft wirklich zu verstehen und für das klare Statement, dass wir uns als Unternehmen verändern und verbessern wollen. Wir möchten gemeinsam ein Vermächtnis aufbauen, das über den Sport hinausgeht. Wenn wir die Richtung vorgeben und damit beginnen, für mehr Vielfalt innerhalb unseres Unternehmens zu sorgen, dann senden wir damit eine starke Botschaft und geben anderen das Selbstvertrauen, selbst den Dialog aufzunehmen, um zu sehen, wie sie Veränderungen herbeiführen können.“

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